EMC führt mit ViPR eine Software-definierte Speicherplattform ein

EMC hat auf der EMC World in Las Vegas mit EMC ViPR die erste Software-definierte Speicherplattform vorgestellt. Mit EMC ViPR können Unternehmen sowohl ihre Speicherinfrastruktur als auch die darin gespeicherten Daten verwalten. 

  • Wednesday, 8th May 2013 Posted 11 years ago in by Phil Alsop

Damit schaffen sie die Grundlage für die Automatisierung ihrer Speicherinfrastruktur und bereiten sie für künftige Applikationen vor. Mit EMC ViPR können Service Provider und IT-Abteilungen das Betriebsmodell webbasierter Rechenzentren verfolgen, ohne Tausende von IT-Experten anstellen zu müssen, die eine maßgeschneiderte Umgebung aufbauen und betreiben. EMC ViPR wird in der zweiten Jahreshälfte 2013 auf den Markt kommen.


·         Die EMC ViPR Software-Defined Storage Platform verwaltet die Speicherinfrastruktur (Kontrollebene) und die Daten innerhalb dieser Infrastruktur (Datenebene)

·         Der EMC ViPR Controller nutzt bestehende Infrastrukturen für traditionelle Speicher-Workloads und stellt über die ViPR Object Data Services zusätzlich Schnittstellen zu Amazon S3 und Hadoop Distributed File System (HDFS) bereit

·         ViPR Object Data Services arbeiten via Swift mit OpenStack zusammen

·         EMC ViPR ist durch Industriestandard-Schnittstellen in VMwares Software-Defined Data Center integrierbar und ist kompatibel zu Microsoft und OpenStack

 

 

Folgende Merkmale zeichnen EMC ViPR aus:

·         Die Fähigkeit, sowohl die Speicherinfrastruktur (die Kontrollebene) als auch die Daten innerhalb dieser Infrastruktur (Datenebene) verwalten zu können

·         Die Kontrollebene wird von der Datenebene entkoppelt. Dadurch können beide gemeinsam genutzt werden. Alternativ können Kunden nur die Kontrollebene nutzen, um die Steuerung der Speicher-Arrays regelbasiert und automatisiert zu managen.

·         Mit EMC ViPR können Objekte als Dateien betrachtet werden. Zudem bietet EMC ViPR eine Zugriffs-Performance ohne die Latenzzeiten, die für objektbasierte Speicherung typisch sind.

·         EMC ViPR ist vollständig Software-basiert implementiert und arbeitet mit Hardware von EMC und anderen Herstellern zusammen.

 

EMC ViPR Controller – die Kontrollebene

Der EMC ViPR Controller stellt die Kontrollebene dar, über welche die Speicherinfrastruktur verwaltet wird. Der Controller virtualisiert die zugrundliegende Speicherinfrastruktur und erleichtert damit die Automatisierung. Gängige Funktionen für das Speichermanagement, wie zum Beispiel Bereitstellung oder Migration, werden abstrahiert, so dass unterschiedliche Speicher-Arrays als ein einziger, gemeinsamer Ressourcen-Pool angesprochen werden können. Diese komplexen Funktionen können mit ViPR nun über eine einzige Oberfläche verwaltet werden und Kunden können auf andere Managementlösungen für ihre Speicherarrays verzichten.

 

Wenn die Speicherpools einmal eingerichtet sind, werden sie für die Nutzung durch Anwendungen freigegeben. ViPR stellt hierzu ein Portal zur Verfügung, mit dem die IT-Verantwortlichen einen Katalog mit Speicherservices durchsuchen können und dann die für ihre Anforderungen geeigneten Ressourcen auswählen.

 

Für die meisten traditionellen Speicherinfrastrukturen wird EMC ViPR lediglich die Kontrollebene bereitstellen. Es erkennt selbstständig Speicherressourcen, richtet virtuelle Speicherpools ein und stellt diese Pools dann Anwendungen zur Verfügung. Der EMC ViPR Controller arbeitet ähnlich wie ein Betriebssystem, das selbständig Komponenten wie einen Grafik-Koprozessor entdeckt und dann die Grafikverarbeitung an diesen auslagert. Ebenso scannt der EMC ViPR Controller die zugrundeliegende Speicherinfrastruktur – wenn er die Datenverarbeitung an ein eingebundenes Array auslagern und dessen Funktionen nutzen kann, wird er genau das tun.

 

EMC ViPR Data Services – die Datenebene

Wenn traditionelle Storage-Workloads eingesetzt werden, die auf Datei- und Blockebene arbeiten, lässt EMC ViPR die zugrundeliegenden Arrays die Arbeiten auf der Datenebene übernehmen. Das betrifft die Mehrheit der Applikations-Workloads in Rechenzentren und EMC schätzt, dass diese Workloads bis 2016 um ungefähr 70 Prozent wachsen werden. Die EMC ViPR Object Data Services sind aber auch für neue Arten von Workloads geeignet – zum Beispiel im Big-Data-Umfeld – die laut Schätzungen von EMC bis 2016 um 700 Prozent zunehmen werden und verstärkt auf neue Protokolle wie HDFS (Hadoop Distributed File System) setzen.

 

Die ViPR Object Data Services verfügen über REST-Programmier-Schnittstellen und HDFS-Zugriffsmethoden, die kompatibel sind zu Amazon S3 und OpenStack Swift. Aktuelle Anwendungen, die diese Schnittstellen nutzen, laufen daher problemlos. ViPR Object Data Services unterstützt als Persistenzschicht Arrays unter EMC Atmos, EMC VNX und EMC Isilon; außerdem werden auch Produkte von Drittherstellern unterstützt. Dadurch kann der Kunde auf Basis der Applikations-Workloads die passende Performance, Quality of Service und Kostenstrukturen festlegen. Im Laufe der Zeit wird EMC eine breitere Auswahl an Datendiensten als Teil der ViPR-Plattform anbieten.

 

Kernbestandteil Software-definierter Rechenzentren

Mit ViPR leistet EMC dasselbe für Speicherinfrastrukturen, was VMware bereits für Server gemacht hat – Infrastrukturen werden abstrahiert, zusammengefasst und automatisiert. Speicherpools unter EMC ViPR nutzen VMware-Schnittstellen, um unter VMware vSphere als Array eingebunden zu werden. Zusätzlich integriert der ViPR Controller das VMware Software-Defined Data Center (SDDC) Management-Tool vCloud Automation Center sowie den vCenter Operations Manager. Dadurch kann Speicher von ViPR als eigenständige Einheit behandelt und in Microsoft- und virtualisierte OpenStack-Umgebungen eingebunden werden. Ebenso kann Speicher als integraler Bestandteil des VMware SDDC behandelt werden.

 

EMC ViPR wurde für Cloud-Umgebungen und speziell für Service-Provider entworfen. Es kann ebenso von unternehmensinternen IT-Abteilungen genutzt werden, die IT als Service anbieten möchten und interne webbasierte Cloud aufbauen. Hierzu verfügt ViPR über eine weltweit verteilte Architektur und skaliert mit, wenn Datenbestände und die Geräte im Netzwerk zunehmen. Durch diese Architektur verfügen Kunden mit EMC ViPR über ein sich komplett selbst verwaltendes System ohne Single Point of Failure.

 

Analystenzitat: Vernon Turner, Senior Vice President, Infrastructure Research Group, IDC

„Mit der Vorstellung von ViPR sendet EMC eine klare Botschaft, dass die Kombination aus Arrays und einer leistungsfähigen Softwareschicht in Bezug auf Geschwindigkeit und Einfachheit unschlagbar ist. Kunden möchten mehr Nutzen aus ihren Speicherinvestitionen ziehen und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand verringern. ViPR bedient genau diese Bedürfnisse und setzt gleichzeitig auf offene Architekturen und arbeitet mit allen Arrays zusammen.“

 

Partnerzitat: Raghu Raghuram, Executive Vice President, Cloud Infrastructure and Management, VMware

„Durch das Software-definierte Rechenzentrum macht VMware die Vorteile der Virtualisierung für alle Bereiche der IT-Infrastruktur jenseits des reinen Computing nutzbar – Networking, Sicherheit, Management sowie Storage. Mit EMC ViPR und Lösungen von VMware profitieren Unternehmen durch integrierte Systeme und innovative Software von einem höheren Nutzen, Automatisierungsgrad und einer größeren Einfachheit ihrer Speicherinfrastruktur."

 

EMC Zitat: Amitabh Srivastava, EMC Advanced Software Division

„Der Aufbau webbasierter Rechenzentren ist für Service Provider und Großunternehmen entscheidend. Das Software-basierte Rechenzentrum ist dabei ein wesentlicher Schritt hin zur Bereitstellung der Management-Kapazitäten und der Performance, die nötig sind, um Daten zu schützen und zum eigenen Vorteil zu nutzen. Die IT-Abteilung kann Ressourcen nur dann als individualisierbare On-Demand-Services anbieten, wenn das Rechenzentrum von der unter ihm liegenden Hardware entkoppelt wird. Als einzige Lösung am Markt unterstützt ViPR IT-as-a-Service in einer heterogenen Speicherumgebung und kann zugleich die Funktionen der zugrundeliegenden Arrays nutzen und weiterverwenden. Das wird den Speichermarkt verändern.“