UFA sichert Produktionssystem mit NSB

Wachsende Datenmengen, eine virtualisierte Serverwelt und zu kleine Backupfenster führten bei der UFA zur Notwendigkeit einer zeitgemäßen und leistungsfähigen Datensicherungslösung. Mit NSB erhielt das Unternehmen eine Disaster Recovery-Lösung quasi obendrauf.

  • Wednesday, 8th May 2013 Posted 11 years ago in by Phil Alsop

 

Allein der Name ist schon Programm. Die UFA ist eine der ältesten und profiliertesten deutschen Unterhaltungsmarken und präsentiert sich heute als leistungsstarker Programmkreateur und marktführender Film- und Fernsehproduzent in Deutschland. Unter dem Dach der UFA entsteht eines der breitesten Film- und TV-Angebote Deutschlands. Darunter sind hochwertige fiktionale Produktionen wie TV-Filme und -Serien, journalistisch orientierte Formate, Realityprogramme sowie Show-Formate.

Sicherung des Produktionssystems entscheidend

Die Basis für den Erfolg der UFA bildet ein leistungsstarkes IT-System, das sich neben den Produktionseinrichtungen in der Zentrale in Potsdam auf die beiden Standorte Berlin und Köln erstreckt. Im Zuge einer stets wachsenden digitalen Produktion und der täglich steigenden Datenmenge ist eine funktionierende IT entscheidend. Die Datensicherung wurde jedoch genau dadurch zum Problem. Die UFA nutzte seit 2006 ein NetApp MetroCluster als Hauptspeicher für das Produktionssystem sowie eine klassische Client-Backup-Lösung auf Disk mit anschließender Speicherung auf Tape für die Datensicherung. „Diese klassische Lösung, bei der jeder Client direkt mit dem physischen Server verbunden war und auf ihn zugreifen konnte, belastete zunehmend unsere Datennetzwerke, da das Datenvolumen innerhalb weniger Jahre rasant zugenommen hat“, erklärt Niels Jörn, Leiter IT bei der UFA. „Außerdem hatten wir immer mehr Probleme mit der Datenverfügbarkeit, da die Backupfenster zu klein, die Recovery-Zeiten dagegen immer länger wurden.“ Zur Aufrechterhaltung eines leistungsstarken Produktionssystems musste somit schnell eine neue Lösung gefunden werden. Diese sah in einem ersten Schritt die Virtualisierung der bestehenden Serverlandschaft vor, um die wachsende Datenmenge zu bewältigen und vor allem mehr Effizienz bei der Datenspeicherung zu erzielen. Mittlerweile hat die UFA bereits etwa 80 Prozent der Server virtualisiert, auf denen circa 200 virtuelle Maschinen laufen.

Servervirtualisierung erforderte neue Backup-Lösung

Die Virtualisierung der Server bedeutete jedoch gleichzeitig, dass eine neue, effizientere Backup-Lösung gefordert war. Denn aufgrund der höheren Auslastung des MetroClusters standen kaum noch Kapazitäten für das Backup zur Verfügung. Seitens der IT-Abteilung gab es hier klare Vorgaben, erinnert sich Niels Jörn: „Wir wollten mit unserer zukünftigen Backup-Lösung das Netzwerk sowie den Datenspeicher entlasten und die Datenmenge für das tägliche Backup reduzieren, damit Restores im Hintergrund laufen können. Die Lösung sollte eine zentrale Datensicherung für alle Standorte ermöglichen und uns gleichzeitig unabhängig von den bisherigen Backupfenstern machen. Zudem sollte sie sich einfach in unsere bestehende IT-Landschaft integrieren lassen und sowohl in physischen als auch virtuellen Umgebungen laufen.“ Da bisher auf Band gespeichert wurde, gab es ein weiteres Kriterium bei der Auswahl der neuen Lösung: Tape-Integration. Damit sollte gewährleistet werden, dass die UFA auch historische Backups für das Wiederherstellen von Daten nutzen kann. Eine lange Liste an Kriterien. Während jedoch das MetroCluster als Primärspeicher im Rahmen der Virtualisierung einfach durch ein Nachfolgemodell mit größerer Speicherkapazität ersetzt werden konnte, gestaltete sich die Umrüstung bei der Backup-Lösung etwas komplexer. Hier musste sich die IT-Abteilung nach einem neuen Lösungsanbieter umsehen.

Topmedia hatte mit Syncsort die passende Antwort

Nach eingehender Beratung der IT-Verantwortlichen der UFA nahm der IT-Systemintegrationspartner des Unternehmens, die Topmedia Data Concepts GmbH, Kontakt mit Syncsort auf. „Gemeinsam konnten wir uns schnell auf die Datensicherungslösung NSB einigen“, erinnert sich Carsten Hinz, Geschäftsführer Strategic Business Development bei Topmedia. „Da sie unter anderem auf dem Block-Level-Ansatz basiert, werden bis zu 90 Prozent weniger Speicherplatz beansprucht, das Datennetzwerk entlastet und Backupfenster minimiert.“ NSB eignet sich sowohl für den Einsatz in virtualisierten Umgebungen als auch heterogenen, offenen Systemen und bietet mit der integrierten Snapshot-Technologie die Möglichkeit, ganze virtuelle Maschinen schnell und auf einmal zu erfassen. Die Snapshots in Kombination mit der patentierten Funktion Instant Access machen die Lösung außerdem zum wirkungsvollen Disaster Recovery-Tool. Eine Wiederherstellung kann so innerhalb von nur wenigen Minuten und unabhängig von der Größe des Datensatzes erfolgen. Das System wird dabei kaum belastet. „Die technischen Eigenschaften haben uns einfach überzeugt“, begründet Jörn die schnelle Entscheidung für NSB. „Zudem ergaben sich auch noch Vorteile beim Lizenzmanagement, da die Lösung auf unsere bereits bestehende NetApp-Struktur aufbaut.“

Doppelt sichert besser

Das Projekt wurde innerhalb von sechs Monaten durch Topmedia umgesetzt. Als NSB-System dient das Midrange Storage-System FAS3210 von NetApp. Da NSB auch die von der UFA geforderte Integration von Tape unterstützt, ließ sich mit einem Qualstar XLS Enterprise Tape Library System mit 500 Slots problemlos eine Bandspeicherlösung als Redundanzsystem einbinden. „Mit dem Redundanzsystem haben wir nicht nur ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht, da wir die Daten doppelt und räumlich voneinander getrennt speichern können. Es ermöglicht uns auch, die Bänder des früheren Backups einzulagern und weiter zu nutzen, sodass sie jederzeit wieder verfügbar sind“, freut sich Jörn. Für die tägliche Sicherung fallen neben den virtuellen Maschinen vor allem klassische Dateien sowie Exchange-Anwendungen an. „Mit NSB überhaupt kein Problem, da wir letztendlich beide Welten bedienen können – die physische wie auch die virtuelle“, sagt Jörn. „Wir haben im Endeffekt viel mehr dazugewonnen, als wir ursprünglich gefordert haben. Neben einer zentralisierten und ressourcenschonenden Backup-Methode besitzen wir nun auch eine hochverfügbare Disaster Recovery-Lösung. Ein fast schon filmreifes Happy End für das gesamte Projekt.“

Branche

·        Film- & TV-Produktion

 

Herausforderungen

·        steigendes Datenaufkommen mit zu hoher Netzwerk- und Speicherbelastung

·        zu kleine Backupzeitfenster und zu lange Restore-Zeiten

·        80 Prozent der Server virtualisiert mit etwa 200 virtuellen Maschinen

·        bisherige Datensicherung auf Band, Integration musste gewährleistet werden

 

Die Lösung

·        NSB für Backup ohne Leistungsbeeinträchtigung

·        Deduplizierung von Daten, sofortige Wiederherstellung, Datenreplikation, Unterstützung für Festplatten, Bänder, physische und virtuelle Server

·        Wiederherstellung von mehrere Terabyte großen Dateien in wenigen Minuten

·        Integration einer Enterprise Tape Library als Redundanzsystem

 

Geschäftlicher Nutzen

·        effiziente, zentrale Datensicherung für alle Standorte

·        hochleistungsfähige und flexible Backup-Lösung für schnelles Datenwachstum

·        zuverlässige und schnelle Disaster Recovery-Lösung

·        jederzeit Zugriff auf frühere Speicherbänder gewährleistet