Knapp 54 Prozent der IT-Manager in deutschen Krankenhäusern blicken optimistisch in das Jahr 2014

Die EMC Corporation und die Marktforschungsexperten von IDC haben unter dem Titel Transforming Health: Enabling Integrated Healthcare eine neue Studie zur Zukunft des Gesundheitswesens in Westeuropa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) vorgestellt

  • Thursday, 12th December 2013 Posted 11 years ago in by Phil Alsop

 

·         Neue Studie von EMC und IDC analysiert das Gesundheitswesen in Westeuropa, dem Nahen Osten und Afrika (Europe, Middle East and Africa – EMEA)

·         Whitepaper basiert auf Interviews mit 188 IT-Verantwortlichen und Managern aus Krankenhäusern sowie zwölf Behördenvertretern aus der EMEA-Region

·         39,29 Prozent der deutschen Teilnehmer gaben an, dass sie noch keine Lösungen für das integrierte Dokumentenmanagement in ihrem Krankenhaus einsetzen und auch keine Investitionen planen

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass das Gesundheitswesen zu einer neuen, stärker auf den einzelnen Patienten ausgerichteten Herangehensweise finden muss. Nur so werden die Gesundheits- und Pflegesysteme den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und dem Ansteigen chronischer Langzeiterkrankungen gewachsen sein.

Die Studie zeigt, dass die IT – und insbesondere das Dokumentenmanagement über den gesamten Lebenszyklus von Dokumenten hinweg – für die anstehenden Veränderungen eine Schlüsselrolle spielen wird. Viele Gesundheitsanbieter in der Region planen bereits Investitionen in entsprechende Technologien. Ihre Bewertungen zu Prioritäten gaben die Teilnehmer auf einer Skala von 1 (unwichtig) bis 5 (sehr wichtig) an.

Die IT wird als entscheidend angesehen, um Patienten in EMEA eine bessere Gesundheitsversorgung anbieten zu können. Das gilt insbesondere für eine ganzheitliche Betrachtung von Patientendaten:

·         Der Schutz sensibler Daten steht für die deutschen Umfrageteilnehmer mit 4,0 an erster Stelle der Prioritätenliste

·         Die Verbesserung der Patientenpflege und -zufriedenheit haben für die Krankenhäuser in EMEA die höchste Priorität: 4,1 in Westeuropa und 4,4 im Nahen Osten sowie Afrika. Deutschland fällt hier mit einem Wert von 3,93 leicht zurück

·         Der Beitrag der IT zu den Geschäftszielen (3,8 in Westeuropa) wird als etwas wichtiger bewertet als die Senkung der Betriebskosten (3,8 in Westeuropa) und ein effizienteres Beschaffungswesen (3,8 in Westeuropa); mit 3,57 liegt Deutschland hier ebenfalls leicht unter dem Durchschnitt

·         51 Prozent der EMEA-weiten Krankenhausmanager erwarten, dass die IT-Budgets ihrer Häuser 2014 steigen werden; in Deutschland erwarten 46,4 Prozent der Befragten steigende Budgets

·         Ein integrierter und sicherer Zugriff auf Daten und Anwendungen (4,2 in Westeuropa und 4,4 in MEA) wird als wichtigste Aufgabe der Krankenhaus-IT genannt; damit rangiert das Thema klar vor der Senkung der IT-Kosten (3,9 in Westeuropa, 3,6 in MEA); in Deutschland rangiert der sichere Zugriff auf Daten und Anwendungen mit 4,07 ebenfalls vor der Senkung der IT-Kosten, die auf einen Wert von 3,81 kommen

 

Die Studie von IDC und EMC stellt weiterhin fest, dass Krankenhäuser in der Lage sein müssen, Informationen effizient und sicher mit anderen Beteiligten im Gesundheitsmarkt zu teilen, zum Beispiel mit Haus-/Allgemeinärzten und Spezialisten. Nur so lässt sich eine ganzheitliche Behandlung der Patienten realisieren. Dokumentenmanagement wird für diese Aufgabe unerlässlich sein, denn nur so können Patientendaten auf eine integrierte Art und Weise archiviert, kombiniert und analysiert werden:

·         56 Prozent der Krankenhäuser in EMEA haben bereits eine Lösung für das Dokumentenmanagement im Einsatz; Deutschland liegt mit 67,8 Prozent über dem Durchschnitt

·         Krankenhausmanager in Westeuropa, die in den nächsten zwölf Monaten in eine Dokumentenmanagementlösung investieren möchten, werden auch mit höherer Wahrscheinlichkeit in elektronische Patientenakten investieren (50 Prozent)

·         Jedoch planen nur sieben Prozent der Krankenhausmanager in Westeuropa, in den nächsten zwölf Monaten in eine Lösung für das Dokumentenmanagement zu investieren; in Deutschland planen dies 10,71 Prozent der Befragten

 

Das Whitepaper zeigt auch, dass es eine Reihe von Hürden gibt, die die Einführung von Dokumentenmanagementlösungen für eine integrierte Patientenbetreuung behindern. Dies gilt insbesondere für die Zuweisung von Budgets, die nach wie vor hauptsächlich in den Betrieb von Legacy-Systemen fließen:

·         46 Prozent der IT-Budgets in EMEA  werden für den Betrieb von Legacy-Systemen aufgewendet; in Deutschland sind dies knapp 55 Prozent

·         Nur 18,5 Prozent der Budgets werden für Verbesserungen oder Upgrades eingesetzt; in Deutschland sind es 20,2 Prozent

·         19 Prozent der Budgets werden für Innovationen verwendet;  mit 12,1 Prozent liegt Deutschland hier im westeuropäischen Schnitt

 

Zitat IDC: Massimiliano Claps, Research Director, IDC Health Insights

„Die alternde Bevölkerung und die Zunahme langfristiger Erkrankungen werden einen spürbaren Einfluss auf Gesundheits- und Sozialsysteme haben. Ein nachhaltiges Dienstleistungsmodell, das mit nicht-übertragbaren Erkrankungen umgehen kann, muss darauf abzielen, eine angemessene Betreuung zu gewährleisten. Das neu ausgerichtete Gesundheitssystem wird die künftige Nachhaltigkeit der Leistungserbringung sicherstellen, indem alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette koordiniert werden. Diese integrierte Versorgung wird durch den Informationsaustausch zwischen den beteiligten Unternehmen möglich. Lösungen für das Dokumentenmanagement, wie zum Beispiel EMC Documentum Integrated Patient Record, können die Erfassung strukturierter und unstrukturierter Informationen unterstützen; außerdem deren Archivierung und den Zugriff über mehrere klinische Anwendungen hinweg.“

 

Zitat EMC: Ulrich Wenz, Director IIG EMC Deutschland

„Dokumentenmanagementlösungen ermöglichen ein integriertes Gesundheitswesen. Sie machen strukturierte und unstrukturierte Daten aus proprietären ebenso wie aus offenen Anwendungen verfügbar. So können sie einfach an die Gesundheitsexperten übermittelt und genutzt werden. Das ermöglicht effizientere und damit kostengünstigere Gesundheitssysteme. Und – das ist noch wichtiger – sie stellen den Patienten ins Zentrum des Gesundheitswesens und verbessern klinische Erfolge erheblich. Für Krankenhäuser in EMEA ist es nun wichtig sicherzustellen, dass ihre IT-Budgets wirksam investiert werden, um langfristige Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitswesens zu schaffen.“